Panikstörung - Panikattacken

Panikattacken sind plötzlich auftretende Anfälle sehr starker Angst, begleitet von heftigen, körperlichen Symptomen wie Atemnot, Herzrasen, Schweißausbrüche, Ohnmachtsgefühl u. v. m.
Die Gedanken, zu ersticken, in Ohnmacht zu fallen, einen Herzinfarkt zu bekommen oder gar sterben zu müssen, verstärkt die Angst noch mehr. Der Teufelskreis hat begonnen. Die bedrohliche Interpretation der Körpersymptome steigert die Angst immer weiter und die Symptome werden stärker.
Eine Panikattacke dauert zwar meist nur relativ kurze Zeit an, aber ist durch die starke Intensität sehr kräfteraubend und wird von den Betroffenen als unendlich lange empfunden.

Frauen sind zweimal häufiger von Panikstörungen betroffen. Die Symptome entwickeln sich meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.
Oft dauert es lange, bis eine Panikstörung diagnostiziert wird. Dies liegt vor allem daran, dass sich Panikattacken sehr häufig primär in körperlichen Symptomen äußern und so eine falsche oder gar keine Diagnose gestellt wird. Oft konsultieren die Betroffenen Spezialisten für körperliche Erkrankungen, die jedoch keine Ursachen für die Symptome finden.

Eine Panikattacke kann wenige Minuten und selten im Extremfall sogar einige Stunden anhalten. Meistens dauern sie aber nicht länger als 30 Minuten. Die Häufigkeit kann stark variieren von mehrfach täglich bis einmal monatlich. Sie können völlig überraschend, allerdings auch in bestimmte Situationen auftreten, wenn die Panikstörung mit einer Agoraphobie, der so genannten Platzangst einhergeht.

Ein Großteil der Angstpatienten leidet unter Panikattacken mit Agoraphobie.

Was ist Agoraphobie?

"Agoraphobie" kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Angst (phobie) vor offenen Plätzen (agora)". Gemeint ist damit heute aber eine Angst vor verschiedenen Situationen, die von den Betroffenen gemieden werden. Diese Orte und Situationen zeichnen sich dadurch aus, dass das fluchtartige Verlassen des Ortes schwierig oder peinlich sein könnte oder aber Hilfe z. Bsp. ein Arzt nicht rechtzeitig eintreffen würde.

Solche Situationen könnten sein:   

  • größere Menschenmengen
  • öffentliche Plätze
  • Kaufhaus, Restaurant, Kino
  • Reisen, Urlaub, weg von zu Hause
  • in einer Schlange stehen
  • Fahrstuhl, Bus, Flugzeug benutzen
  • Auto fahren
  • Konzerte, Veranstaltungen
  • …. 

Auch Orte, an denen sich keine anderen Menschen befinden, können als gefährlich eingestuft werden, wie z. Bsp. ein Spaziergang im Wald.

In Extremfällen schränken sich die Betroffenen immer mehr ein und versuchen angstauslösende Orte und Situationen vollständig zu vermeiden, was dazu führt, dass sie ihr gewohntes Umfeld kaum noch verlassen. Oft wird das eigene Zuhause als der einzig sichere Ort empfunden. Die Lebensqualität dieser Menschen ist sehr stark eingeschränkt und sie leben in ständiger Angst vor der nächsten Panikattacke. Die Angst vor der Angst.

Möchten Sie lernen den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen ? Ich ünterstütze Sie gerne dabei.

Es gehört Mut dazu, sich seiner Angst zu stellen und sie auszuhalten.
Hoimar von Ditfurth